Kapitel 1 – Der Feind meines Feindes, soll mein Verbündeter sein
Schneller! Spornte Kjarl sein Ross an, als er auf dem Weg nach Caer Darrow war. Genau einen Tag und eine Nacht war er bereits unterwegs, so schnell ihn sein Begleiter tragen konnte. Gedanken versunken, passierte er Tarrens Mühle.
Er wusste dass er bald in den eisigen Norden aufbrechen würde um sich unter den Kriegern des Lichkönigs als Bester zu beweisen. Arthas braucht einen loyalen und gewissenlosen Champion der seine Streitkräfte in die Schlacht gegen alles Lebende führt und Kjarl hielt sich für stark genug eben dieser Champion zu werden.
Vermutlich ein törichter Gedanke, glauben zu können, das dem Lichkönig am Wohle seiner wichtigsten Männer gelegen ist, sind sie doch alle nur Marionetten in seinem Feldzug gegen den Feind. Doch Kjarl lies es zu gern darauf ankommen. Was hatte er noch zu verlieren!? Die Erinnerung an sein früheres Leben hatte er längst begraben. Ein anderer Umstand war das er sich sowieso an das Meiste nicht mehr erinnern konnte nachdem er "wiedererwachte". Sicher könnte er sich erinnern wenn er wollte. Doch wozu in der Vergangenheit schwelgen wenn ihm doch hier und jetzt soviel Macht zuteil werden kann.
Er ritt weiter und passierte die Siedlung von Strahnbrad.
Caer Darrow lag nicht mehr weit entfernt.
Er dachte an das Gespräch, dass er mit dem Akolyten des Kultes führte.
WIR sind schon lange hier. Wir sind die Überbringer seines Zorns!Wir?! Kjarls Anspannung löste sich und er lockerte vorsichtig den Griff um seine KlingeDie Anhänger der Eisigen Flamme.Ein Kult in seinem Namen, hier in den Ländereien der Menschen?!Nicht nur hier! Kaltzar nickt Kjarl lacht Gar köstlich. Und das is auch kein falsches Märchen was de mir da erzählst?!Warum sollte ich Märchen erzählen? Geht nach Caer Darrow, wenn ihr den dunklen Lord kennenlernen wollt… er führt den Krieg im Norden.Caer Darrow, Kampfberichten zufolge war die 7. Legion dieses jämmerlichen Kreuzzuges dort stationiert?!Alle ausgerottet!Ausgerottet... welches schönes Wort!
Gut ich werd nach Caer Darrow reisen. Ich hoff für dich, das de die Warheit sprichst, andernfalls find ich dich! der Todesritter klopft Kaltzar ermahnend auf die SchulterNatürlich, kommt zu mir, falls ihr eine Unterkunft hier in Sturmwind benötigt.Wie is´n dein Name, Fremder?Kaltzar von Darroheim. Doch für Geschöpfe die nicht eingeweiht sind… Karrandras von Mühlenbern
Du wirst von mir hören, Kerl…Schatten mit euch.Kurze Zeit später suchte Kjarl den Akolyten in den Kammern des Kultes auf. Er war ein wenig neugierig und er hielt es für eine gute Idee sich zu informieren. Denn der Feind seines Feindes, solle sein Freund sein, so dachte er.
Kjarl erfuhr ein paar Dinge über den Kult, ja sogar das sie auf Befehl des Lichkönigs persönlich aktiv sind und die Ländereien des Feindes von innen her korrumpieren. Ein Leichtes, jetzt wo die Allianz ihre Länder unbefestigt zurück lies um die große Offensive im Norden zu starten. Sie würden Monate brauchen um im Norden überhaupt Fuss fassen zu können und sich einzugraben.
Fest überzeugt vom Glauben das sie sowieso scheitern würden und nicht zurückkehren, lauschte Kjarl amüsiert den Ausführungen des Akolyten.
Er erfuhr dass man Sturmwind, Das Hügelland und den Nistgipfel bereits erfolgreich unterwanderte und dass oben im Norden des Alten Königreiches an einer neuen Seuche gearbeitet wird.
Purer Zufall dass eben jener Akolyt ihn seit seiner Ankunft in Sturmwind verfolgte oder steckte mehr dahinter?!
Kjarl vermochte es nicht mit Sicherheit zu sagen, dennoch er würde den Dingen seinen Lauf lassen.
Beizeiten brach der Todesritter gen Caer Darrow, um sich mit seinen eigenen Augen ein Bild davon zu machen. Vielleicht könne er hier noch ein wenig Spaß haben, bevor er endgültig nach Nordend zurückkehren würde um sich seine wohlverdiente Stellung als Champion des Lichkönigs zu erkämpfen.
Und er würde jeden der sich ihm in den Weg stellen will, mit Freude und Genugtuung auseinander nehmen.
Hütet euch vor seinem Zorn!
Hütet euch vor seinen sadistischen Machenschaften!
Hütet euch vor…
Kjarl dem Grausamen